Persönlichkeitsstörungen

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Bei Persönlichkeitsstörungen führen bestimmte Charaktereigenschaften dazu, dass die Betroffenen Probleme mit ihrem sozialen Umfeld bekommen. Studien aus Deutschland schätzen die hiesige Prävalenz mit Werten zwischen 6,7 % und 14,6 % unterschiedlich ein.

Die Verhaltens- und Denkweisen der Erkrankten sind dabei oft äußerst starr, das heißt, es wird mit den immer gleichen Denk- und Reaktionsweisen auf verschiedene Anlässe reagiert, sodass das gezeigte Verhalten zu Konflikten führt.
Die Symptome sind äußerst vielfältig, vor allem vor dem Hintergrund, dass es zehn verschiedene Arten von Persönlichkeitsstörungen gibt. Je nach Ausprägung kann sich unterschiedliches Verhalten zeigen:
So zeigen Menschen mit einer paranoiden Persönlichkeitsstörung grundsätzliches Misstrauen gegenüber anderen Menschen, während bei einer dissozialen Persönlichkeitsstörung rücksichtsloses und oft kriminelles Verhalten im Vordergrund steht.

Persönlichkeitsstörungen werden in drei Gruppen eingeteilt:

Die Entstehung von Persönlichkeitsstörungen wird durch das Vulnerabilitäts-Stress-Modell erklärt, also aus einem Zusammenspiel von biologischen und psychosozialen Faktoren. Je nach Art der Persönlichkeitsstörung können vor allem die psychosozialen Faktoren, die zur Entwicklung der Störung geführt haben, variieren. Nach dem aktuellen Stand der Forschung sind Persönlichkeitsstörungen fehlgeleitete Anpassungsleistungen, durch die etwa Wertschätzung gewonnen werden oder zwischenmenschliche Enttäuschungen vermieden werden sollen.

Da sich Persönlichkeitsstörungen vielfältig zeigen können, gibt es diverse Behandlungsansätze.
Im Zentrum der Therapie steht regelmäßig eine Psychotherapie. Zum Einsatz können kognitive Verhaltenstherapien oder auch tiefenpsychologische Therapiemethoden kommen. Bei der Behandlung der Borderline-Persönlichkeitsstörung, die durch eine besonders ausgeprägte Symptomatik auffällig ist, hat sich die Dialektisch-Behavoriale Therapie (DBT) als wirkungsvoll erwiesen.
Manchmal kann auch die Gabe von Psychopharmaka angezeigt sein. Je nach Störung und möglicherweise weiteren psychiatrischen Grunderkrankungen können Antidepressiva oder Neuroleptika eingesetzt werden.