Körperdysmorphe Störung

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Bei der körperdysmorphen Störung leiden Betroffene unter einer stark negativ verzerrten Wahrnehmung ihres eigenen Körpers. Schätzungen zur Prävalenz der Erkrankung sind erheblichen Unsicherheiten unterworfen; Studien gehen davon aus, dass zwischen 0,7 % und 5 % der Bevölkerung in Deutschland von der körperdysmorphen Störung betroffen sind.

Forscher nehmen eine multifaktorielle Pathogenese an, wenngleich die Ursachen der körperdysmorphen Störung nicht vollständig geklärt sind. Auf dem Boden einer genetisch bedingten Vulnerabilität führen psychosoziale Einflüsse zur Entwicklung der entsprechenden Krankheitssymptome. Zu diesen Umwelteinflüssen gehören beispielsweise wiederholte Hänseleien in der Kindheit und Jugend und/oder ein wenig wertschätzender Erziehungsstil.

Die Körperwahrnehmung der Patienten ist übertrieben negativ. Dies äußert sich beispielsweise durch ein ständiges, oft stundenlanges Betrachten des eigenen Körpers im Spiegel. Bei diesem ritualisierten Verhalten entdecken die Betroffenen immer neue Mängel am eigenen Erscheinungsbild. Sie versuchen, diese vermeintlichen Unzulänglichkeiten durch vermehrte Reinlichkeit und Kosmetik auszugleichen, häufig werden chirurgische Eingriffe erwogen.
Aus der Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper resultieren Angstzustände, Depressionen und andere pathologische Zustände wie etwa Essstörungen.
Häufig meiden die Betroffenen soziale Aktivitäten, da sie befürchten, von ihren Mitmenschen als unattraktiv wahrgenommen zu werden.

Zur Behandlung der körperdysmorphen Störung hat sich die kognitive Verhaltenstherapie als wirksam erwiesen. Die Betroffenen lernen unter Anleitung des Therapeuten, ihren Körper zu akzeptieren und problematische Glaubenssätze zu hinterfragen. Dazu gehören regelmäßige Realitätsprüfungen, die dazu beitragen, das negative Selbstempfinden zu relativieren.